Interessenskonflikt

Umgang mit Evidenz und Interessenskonflikten in Leitlinien zur frühkindlichen Allergieprävention und zur kindlichen Ernährung

Frühkindliche Allergieprävention (FKAP) ist Gegenstand von Leitlinien zur klinischen Praxis und von Leitlinien zur (frühkindlichen) Ernährung (FKE). Leitlinien sind Empfehlungen zur Verbesserung des gesundheitlichen Verhaltens bzw. der Patientenversorgung. Sie basieren auf systematischen Recherchen und Bewertung der wissenschaftlichen Evidenz und beinhalten eine Abwägung von Nutzen und Risiko alternativer Versorgungsoptionen. Ärztliches Fachpersonal, Verbraucherschützer und andere Interessengruppen haben wiederholt die Qualität des Entwicklungsprozesses von Leitlinien zur FKAP und FKE kritisiert, u. a. im Hinblick auf die mangelnde Transparenz der Methodik (insbesondere in Bezug auf die Bewertung der wissenschaftlichen Evidenz) und dem Umgang mit Interessenskonflikten (IK). So werden IK nicht immer aktiv gemanagt, und selbst offengelegte IK verhindern möglicherweise nicht verzerrte Empfehlungen. Unabhängig davon ist die Prävalenz nicht offengelegter IK unbekannt.

Studienziele

  1. Die Bewertung der Qualität der Leitlinien zur Frühkindliche Allergieprävention (FKAP) und frühkindlichen Ernährung (FKE) mit Schwerpunkt auf dem Umgang mit wissenschaftlicher Evidenz und IK.
  2. Quantifizierung der Anzahl der IK in Leitliniengruppen und Untersuchung der Assoziation zwischen IK und Leitlinienempfehlungen.
  3. Exploration von  Verbindungen zwischen Leitlinienautoren,  FKAP- und FKE-Forschern sowie Forschungsförderern als neue Strategie zur Offenlegung von IK.

Es besteht ein unmittelbarer Bezug zu "Living Systematic Review" (ermöglicht eine vergleichende Analyse der in den Leitlinien enthaltenen Studien und jener im living systematic review) und "Gesundheitsfachkräfte", welches Einblicke in die Wahrnehmung von IK durch die Gesundheitsfachkräfte bietet.