Nutzerbedürfnisse

Erkenntnisse über das Informationsverhalten und das Informationsbedürfnis zwischen verschiedenen Eltern-Gruppen

Werdende Eltern suchen aus diversen Gründen nach Gesundheitsinformationen für ihr Kind, z.B. über medizinische Untersuchungen oder um familiäre Dispositionen und damit verbundene Risiken für die Kinder auszuloten. Aspekte der Gesundheitskompetenz (GK), das Informationsverhalten und die Verfügbarkeit sowie die Qualität von Informationen können die Fähigkeit von Eltern, Informationen zu suchen und anzuwenden, erheblich beeinflussen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Eltern eine ausreichende GK benötigen, nicht zuletzt, um qualitativ hochwertige Informationen zu filtern. Für die Entwicklung und Umsetzung guter Informationen und Informationskanäle werden Erkenntnisse über das Informationsverhalten und die Präferenzen von Eltern benötigt. Hinweise auf diese Aspekte sind aber bislang kaum verfügbar.

Studienziele

Die Ziele des Arbeitspakets sind die Untersuchung von

  1. Awareness, Wissen über und Relevanz von Informationen zur frühkindlichen Allergieprävention (FKAP) für Eltern und ihres Umgangs mit sich verändernden Empfehlungen,
  2. Bedarfen und Präferenzen bezüglich Informationssuche und Inhalten,
  3. Vorgehensweisen bei der Informationssuche, 
  4. Einflüssen der GK auf das Informations- und Präventionsverhalten und
  5. Möglichen sozio-kulturellen Aspekten.

Die Planung und Durchführung dieses Teilprojekts entsteht in enger Zusammenarbeit mit und auf der Grundlage der vorläufigen Ergebnisse anderer Teilprojekte. Bezüglich der Zielgruppenperspektiven kooperiert dieses Teilprojekt eng mit "Gesundheitsfachkräfte". Mit "Epidemiologie“ besteht eine Verbindung bezüglich des Einflusses der elterlichen HL auf ihr Informationsverhalten.

 

Gesundheitsinformationen in Zeiten einer Pandemie: Gesundheitskompetenz, Informationsverarbeitung und vertrauensbasiertes Verhalten bei verschiedenen Elterngruppen

 

Die Covid19 Pandemie hat weitreichende Folgen für die Gesundheit und den Alltag vieler Menschen. Eltern von kleinen Kindern müssen sich dabei nicht nur um sich selbst kümmern, sondern tragen auch die Verantwortung für ihre Familie. (Digitalen) Gesundheitsinformationen kommen dabei potenziell eine wichtige und umfassende Rolle zu, etwa bezüglich der für Kinder besonders herausfordernden Umsetzung von Schutzmaßnahmen oder der allgemeinen Reorganisation alltäglicher Abläufe und sozialer Kontakte. Das Finden, Verstehen, und Anwenden von Gesundheitsinformationen, die Verfügbarkeit, sowie die Qualität von Informationen können die Fähigkeit von Eltern, Informationen zu nutzen, erheblich beeinflussen. Für die Entwicklung und Umsetzung guter Informationen und Informationskanäle werden Erkenntnisse über das Informationsverhalten und die Präferenzen von Eltern benötigt, zu denen aber bislang nur wenige belastbare Erkenntnisse existieren.

 

Ziele

Dieses Teilprojekt untersucht

1) das Informationsverhalten und Vorgehen bei der Suche nach Informationen und der Abschätzung ihrer Qualität,

2) den Umgang mit Informationsüberflutung und Falschinformationen,

3) die Rolle von Ver- bzw. Misstrauen in Informationen und die dazu beeinflussenden Faktoren,

4) Gründe, die die Akzeptanz bzw. das Ablehnen von Regeln, Verhaltensweisen, Vorschlägen, etc. beeinflussen, und

5) mittel- und langfristige Herausforderungen spezifisch hinsichtlich des Umgangs mit Kindern.

 

Geplantes Vorgehen

Die Fragen werden durch Einzelinterviews in zwei Phasen (1) unmittelbar nach Projektbeginn, 2) nach einem Jahr) mit je ca. 30 Teilnehmenden mit unterschiedlichen persönlichen und soziokulturellen Hintergründen untersucht. Anhand der Ergebnisse werden Praxisempfehlungen bezüglich zukünftig nötiger Änderungen und Anpassungen bestehender Informationsangebote und Kanäle erarbeitet.